Allein 18 Mal war sie schon für den Oscar nominiert. Trotzdem ist für die dreifache Oscar-Preisträgerin Meryl Streep die Verleihung immer noch etwas Besonderes: „Allein der Gedanke daran macht mich ganz nervös. Jedes Mal bekomme ich schwitzende Hände“, sagt Meryl Streep (65) im Interview mit dem People-Magazin „GALA“. „Ich bin schon lange im Geschäft, aber die Leidenschaft für meinen Beruf habe ich noch nicht verloren.“ Viele bezeichnen sie als die „größte Schauspielerin ihrer Generation“, sie selber möchte sich aber eigentlich nicht so sehen: „Viele Leute sind regelreicht eingeschüchtert, wenn sie mich treffen. Das ist mir peinlich. Ich bin doch kein Mensch erster Klasse! Und perfekt schon gar nicht.“ Denn auch sie kennt das Gefühl der Angst vor dem Karriere-Aus: „Die zahlreichen Auszeichnungen sind keine Jobgarantie.“ Über den Druck im Film-Business sagt die Ausnahme-Schauspielerin: „In Hollywood muss man heute ja auch mit über 40 noch aussehen wie ein Victoria’s-Secret-Model, um engagiert zu werden. Ich finde das ganz schrecklich.“
Eigentlich wollte Meryl Streep einen Beruf im Bereich Umwelt- und Naturschutz wählen. Sie habe aber dann erkannt, „dass Kunst und Unterhaltung durchaus auch wichtig sind für die Gesellschaft“.
„Zwischendurch sind auch mal die Fetzen geflogen“
Die Hollywood-Ikone ist seit 37 Jahren mit ihrem Mann Don Gummer glücklich verheiratet. „Zwischendurch sind auch mal die Fetzen geflogen. Eine gesunde Streitkultur ist unverzichtbar – solange man nicht persönlich verletzt wird.“ Privat lebe sie ein „sehr unspektakuläres“ Leben: „Ich sitze gerne auf meinem Sessel im Wohnzimmer und stricke. Oder ich koche oder lese ein Buch.“
Meryl Streep geht mit dem Musical „Into The Woods“ am Wochenende ins Oscar-Rennen – ihre 19. Oscar-Nominierung.