Seit einem halben Jahr hatte ich mich auf eine Woche im Norden Mallorcas gefreut.
Als meine Mutter wenige Tage vor der Abreise stürzte, war ich zum einen sehr traurig, weil sich meine Mutter den Arm gebrochen hatte und ich sie über alles liebe und mit ihr gefühlt habe. Zum anderen aber ehrlicher Weise auch, weil ich diese Woche Mallorca so nötig hatte, wie niemals zuvor und der gemeinsame Urlaub so ein Ding der Unmöglichkeit wurde. Meine Mutter wurde Gott sei Dank erfolgreich operiert. So kam es dazu, dass mein Vater in Absprache mit meiner Mutter beschloss, dass mein Vater und ich zu zweit vier Tage nach Mallorca fahren würden. Selten habe ich mich über eine Nachricht so sehr gefreut!
Ab in die Sonne!
Angekommen auf der Insel meiner Träume und in meinem zweiten Zuhause sog ich alles auf was ich konnte: Angefangen von dem Geruch nach Sonnenmilch, über den Anblick der Palmen und bis hin zu den netten Menschen um mich herum. Wir genossen vier wunderschöne Tage im Norden der Insel, um genau zu sein bei Pollenca.
Immer wieder fällt mir auf, dass ich weniger Hotel und mehr ein Finca/Apartment Typ bin. So erholsam es sein kann, nicht das Frühstück und die Betten machen zu müssen, so geniesse ich doch die Unabhängigkeit – essen, wann man möchte, keine nervigen Hotelgäste, deren größtes Hobby darin besteht, Liegen zu blockieren, die sie niemals nutzen werden und eine einmalige Ruhe. Das alles sind für mich genug Gründe gegen einen klassischen Hotelurlaub.
Tagsüber verbrachten wir unsere Stunden bei Can Picafort am Strand. So touristisch der Ort war, so wunderschön war der Strand. Vergleichbar mit der Karibik erstreckt sich ein langer Sandstrand mit Pinienwäldern, Strohschirmen und super süßen Strandbuden über mehrere Kilometer. Durch die Luftbewegung am Meer kann man es selbst bei gefühlten 30 Grad sehr gut aushalten. Die Infrastruktur für eine Cola oder ein Calippo zwischendurch ist in Can Picafort definitiv gegeben. Sie ist sogar so gut, dass ich mich einen halben Tag abseilte und shoppen ging. 🙂 Ich entdeckte einen Mango und einen Esprit Store und verschwand für mehrere Stunden im Klamotten Paradies.
Ich muss sagen, dass ich sicherlich noch mindestens eine Woche gebraucht hätte, um richtig runterzukommen. Schließlich wartete ein Umzug auf mich zuhause und sechs Monate ohne eine Woche Urlaub steckte mir in den Knochen. Das mag sich für manche nicht sonderlich schlimm anhören. Meine Sehnsucht nach Meer wird nach 4 Monaten nahezu unerträglich. Ich versuche diese Sehnsucht zu bekämpfen, indem ich immer mal wieder Kurz Trips nach Holland einbaue. Aber das Blau ist einfach nicht dasselbe. 🙂