Nora Tschirner und ihr größtes Heiligtum: Das Privatleben

Nora Tschirner gehört wohl zu den erfolgreichsten Jung-Schauspielerinnen. Ihr liegt jedoch viel daran mit Klasse und Kompetenz und nicht mit Skandalen zu glänzen. Sie kommt nur zu den Premieren ihrer eigenen Filme, sie twittert nicht und auch sonst erzählt sie in Interviews nicht viel über Privates. In der „GRAZIA“ spricht sie über Prinz Harry, Gleichsetzung und die DDR. 

„Mit Prinz Harry ist es sicher lustig. Ich bin ja auch genau sein Typ, wenn man das mal zurückverfolgt…“ Eine Beziehung von Dauer könnte sie sich allerdings nicht vorstellen: „Ich fände das wohl zwei Tage lang unterhaltsam, dann würde ich mich wahrscheinlich krankschreiben lassen, für sehr lange Zeit.“ Als Grund dafür nennt sie die Aufmerksamkeit, die die Royals bekommen: „Weil alle dann das Recht haben, einen zu beobachten. Ich will überhaupt nicht, dass jeder über meinen Alltag Bescheid weiß.“ Mit dem Thema Ruhm hat die 31-Jährige ohnehin ihre Probleme: „Es gibt so eine Gleichsetzung von Ruhm und Glücklichsein. Das ist womöglich das gruseligste Missverständnis der Menschheit. Das Problem ist, dass die meisten Leute das erst merken, wenn sie berühmt sind und immer noch nicht glücklich.“ Wo sie recht hat! Daher versuchen auch immer mehr Stars durch Schönheitsoperationen noch schöner und bekannter zu werden. Weil sie denken, dass sie dadurch glücklicher sind.

Im Interview mit „GRAZIA“ spricht Nora Tschirner auch über ihre Vergangenheit in der ehemaligen DDR: „Ich habe Glück gehabt, dass die Mauer fiel, als ich acht Jahre alt war und ich nicht gegen das System rebellieren musste. Bei den Pionieren ging das zwar los mit der Indoktrinierung, aber in der ersten Klasse hat man noch alles so genommen, wie es kam.“ Was ihre spätere Berufswahl angeht, da hat sie sich mal bei offizieller Stelle Rat holen wollen. Mit wenig Erfolg: „In der zehnten Klasse beim Test im Berufsinformationszentrum kam bei mir „Florist“ raus. Was interessant ist, weil ich auf unfassbar viele Pflanzen allergisch reagiere.“ Heute sagt sie über die Zeit ihrer Jugend: „Ansonsten ist es doch müßig, immer zurückzublicken, wie es mit 20 war. Meist war man in dem Alter doch ein kompletter Vollidiot.“ Na vielen Dank auch, Nora! 🙂

Ich denke, dass wir mit 60 Jahren sagen werden, wie seltsam wir mit 40 drauf waren. Genauso fragt man sich mit 30 wie man diesen Pulli nur tragen konnte, als man 15 Jahre alt war. Wir leben. Oft leider unbewusst. Man lebt ohne die großen Veränderungen so richtig zu bemerken. Eigentlich schade… .

(Foto by ART & WEISE FILM Hanns-P. Hüster & Frank Mohn)

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