Sobald der erste Kandidat die Bühne betrat – eigentlich sogar noch früher – stand für die Deutschen fest: Dat kann nichts sein! Was der Deutsche nicht kennt und so… . Das Vorurteil: Man gibt einem alten Format einen etwas neuen Dreh. Anstatt, dass man den Sender für die Innovation belohnt, haut jeder einmal kräftig drauf. Denn es lebt sich einfach leichter, wenn man andere hobeln lässt. Dann fallen die Späne nicht vor die eigene Haustüre.
Ja, das Format ist gescheitert. RTL hat ziemlich kurzfristig die Notbremse gezogen aufgrund der schlechten Quoten. Aber woran lag das Ganze letztendlich? Ist es an der Social Media-Anbindung gescheitert, die noch nicht jeder Mensch verinnerlicht hat? Oder war es die Wiederholung eines Formats, das mit eineinhalb Beinen im Sarg steht? Oder aber ist Deutschland einfach noch nicht soweit in Sachen Social?
Kritik am Format
Auch ich habe Kritik am Format geäußert und da stehe ich auch noch nach wie vor zu. Die Expertenjury macht auch heute noch in meinen Augen keinen Sinn. Ich verstehe die Intention dahinter, der älteren Generation ein bisschen Boden unter den Füßen zu bieten, aber damit macht sich das Ganze obsolet.
Die Idee der Visualisierung fand ich großartig! Ich gehörte anscheinend zu den wenigen, die jedes Mal mitgefiebert haben, wenn die Prozentzahl einfach nicht nach oben kriechen wollte.
Mein Fazit
Die Idee fand ich sehr lobenswert und das Format wirkte für mich nicht „stets bemüht“, auch wenn das Medienecho genau so ausfiel. Ich glaube, das Problem besteht darin, dass Deutschland noch nicht so weit ist. Die Hemmung, sich eine App herunterzuladen und eventuell sein Gesicht dort auf dem Screen zu sehen, scheint für viele Zuschauer zu viel des Guten zu sein.