Die doppelten Abiturjahrgänge haben nicht nur die Schaffung neuer Studienplätze eingeläutet, sondern auch den Ausbau von Wohnmöglichkeiten. Auf dem Lande scheint das prima zu funktionieren, doch mitten in Köln sieht es anders aus. Das Kölner Studierendenwerk hat zwar alle Hebel in Bewegung gesetzt, dennoch lagen zu Semesterbeginn mehr als 10.000 Anfragen nach Wohnungen und Zimmern vor. Studierende, die trotz der prekären Lage in Köln eine Wohnmöglichkeit suchen, können ihrem Glück mit dem richtigen Timing auf die Sprünge helfen.
Vorteile provisionsfreier Wohnungen
Clevere Abiturienten beginnen schon vor der eigentlichen Zulassung mit der Wohnungssuche. Besonders die Suche nach provisionsfreien Wohnungen hat sich als sinnvoll erwiesen. Eine Wohnung ohne Provision schont das Budget, da keine teuren Maklergebühren anfallen. Köln-Fans entdecken provisionsfreien Wohnraum auf Immobilien-Websites im Internet oder in Zeitungsanzeigen. In der Regel vermieten Privatpersonen Zimmer, wobei angehende Studis oft fürchten, dass sie dann gleich zum sonntäglichen Schweinsbraten beim Vermieter eingeladen sind oder der Vermieter nachts auf der Lauer liegt. Meistens entwickelt sich aber ein lockeres Verhältnis und auch in Sachen Bürokratie geht es unkomplizierter zu als beim Makler. Was die Lage angeht, ist dabei alles möglich: ob in der Nähe der Uni, eines Einkaufszentrums oder direkt beim Sportverein, wird nur ein wenig Glück bei den Inseraten benötigt.
Ab Mitte September wird´s knapp
Studienanfänger in Köln erleben oft ein wahres Spießrutenlaufen, wenn es um das Thema „bezahlbarer Wohnraum“ geht. Eine harte Bank in der Sporthalle oder Getingel von einem Kumpel zum andern können den letzten Nerv rauben. Das Deutsche Studierendenwerk macht darauf aufmerksam, dass es ab Mitte September richtig knapp wir und günstiger Wohnraum Mangelware ist. Wer schon in den Oster- oder Sommerferien nach einer Wohnung zum Start ins Wintersemester sucht, kann den Mietvertrag gleich zum 1. September abschließen. Angehende Studis, die bis November oder Dezember warten und solange bei Muttern wohnen, haben oft Glück, dass sich der Wohnungsmarkt wieder etwas entspannt. Übrigens helfen auch soziale Netzwerke bei der Suche, entsprechende Gruppen machen es möglich.
Deal mit Win-Win-Effekt: „Wohnen für Hilfe“
Das Projekt „Wohnen für Hilfe“ ist mittlerweile in mehr als 20 deutschen Städten am Start, darunter auch Köln. Erstsemester ziehen zum Beispiel bei Senioren ein, wohnen mietfrei und bieten dafür ihre Hilfe im Garten oder im Haushalt an. Ein cooler Deal mit Win-Win-Effekt. Auch alleinerziehende Mütter freuen sich über Hilfe engagierter Studienanfänger. Kinderbetreuung oder Einkaufen gegen kostenloses Wohnen – eine feine Sache für alle Kinder-Fans. Das Timing kann entscheidend sein, um passenden und günstigen Wohnraum in Köln zu finden, genauso wie die Einholung von Informationen zu laufenden Projekten. Wer frühzeitig an den Start geht, hat gute Chancen, im eigenen Bett zu schlafen.
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