Als bekennende Liebhaberin des Trash-TVs bin ich unvoreingenommen an die Sendung rangegangen. Innerhalb der ersten Minuten wurde mir, alleine anhand des Designs, bewusst, auf was ich mich da eingelassen habe. Der mehr als trashige Inhalt spiegelt sich auch im Design der Sendung. Die quietsch orangenen Sessel, die rot, pink, orangene Wand und die pinken Luftballons sind einfach zu viel. Aber selbst das wäre noch auszuhalten, wäre der Inhalt nicht so unfassbar flach.
Das Konzept
Verzweifelte Singles sitzen aufgereiht nebeneinander und hoffen auf die Liebe ihres Lebens. Die Interessenten rufen dann für den jeweiligen Kandidaten bzw. die jeweilige Nummer an. Es kommt zu einem mehr als peinlichen Telefonat, bei dem man sich zu einem Date verabredet, bei dem die Kamera romantischer Weise dabei ist. Der oder die Interessierte wird eingeladen und man trifft sich an der Wand, an der man sich das erste Mal sieht. Es folgt das Date. Danach wird entschieden, ob man es zusammen versuchen will.
Das Problem
Sowohl die Kandidaten als auch die Interessenten haben kumuliert den IQ eines Toastbrots, was dazu führt, dass die Parallele zu Bärbel Schäfer und Oli Geißen auf der Hand liegt. Es offenbaren sich menschliche Abgründe und diese werden bis ins Detail diskutiert. Und dann diese peinliche Situation, die jeder kennt und jeder hasst, wenn man sich das erste Mal datet. Wie soll denn bei einem ersten Date Stimmung aufkommen, wenn der Kameramann neben einem sitzt? Angela Finger Erben gibt wirklich ihr Bestes, aber auch sie reißt das Ganze nicht raus. Aber vielleicht ist es ja gerade der Blick in die menschlichen Abgründe, die die Sendung zu einem Hit machen wird, ähnlich wie in der Talkshow-Zeit. Ich habe mich auf jeden Fall so peinlich berührt gefühlt, dass ich wegschalten musste. (Und das passiert nicht oft 🙂 )