Man muss auch mal Glück haben
Ja, auch ich muss irgendwann mal Glück haben. Und was soll ich sagen? Vergangene Woche meinte man es gut mit mir – sehr gut. Mit erdenklich wenig Hoffnung setzte ich mich um 8:55 Uhr an den Laptop, zählte die Sekunden runter, drückte gefühlte 156 Mal F5 und schob zwei Karten für Coldplays Privatkonzert in den Warenkorb. Selten war ich so glücklich wie in diesem Moment! Gerade der intime Rahmen des Konzerts machte meine Vorfreude unendlich groß. Im Nachhinein muss ich sagen: Jeder Euro hat sich gelohnt!
Sex unterm Sternenhimmel
Und so kam es dann, dass ich mich am 25.April um 20:30 Uhr beim Kölner E-Werk einfand. Die Location war bereits gerammelt voll, als man die ersten Reihen bereits kreischen hörte. Trotz des Durchschnittsalters von ca. 32 Jahren wurde gekreischt, geweint und rumgezappelt. Irgendwann war es dann soweit: Chris Martin, the sexiest man alive (in meinen Augen), betrat die Bühne und haute alle noch so standfesten Frauen aus ihren High Heels. Der Sänger mag auf den ersten Blick ein wenig unauffällig sein mit seinen Sneakers, seinem schwarzen T-Shirt und seiner Jeans. Doch sein Lächeln und seine unfassbar sexy Stimme ist schuld an der Aura, der man sich auch als Mann nicht mehr entziehen kann 🙂
Unter einem Sternenhimmel performte Coldplay einen Hit nach dem nächsten. Nach jedem Song fragte man sich, welcher Number One Hit wohl noch wartet. Gleichzeitig war da diese Angst, dass es gleich zu Ende sein würde. 14 Songs wurden gespielt – einer schöner als der andere.
Irgendwann wagte Chris Martin den Gang nach vorne und hauchte in sein Mikro: „Die Radioübertragung ist nun abgeschlossen, wir sind jetzt unter uns. Bitte filmt das, was jetzt kommt, nicht mit Euren Handys.“ Ab diesem Moment wurde das Ganze noch um einiges intimer. Was wir im Anschluss zu hören bekamen, war die weltweite Live-Premiere des Songs „A Sky Full of Stars“ – einer der wenigen Titel des neuen Albums „Ghost Stories“, die Coldplay noch in keiner Vorabsession gespielt hatte. Wunderschön! Ab dem 16. Mai ist das Album erhältlich!
Darum kam Coldplay nach Köln
So sehr ich Köln liebe, so sehr muss ich mir auch eingestehen, dass New York und Paris eine andere Kragenweite sind. Umso mehr beschäftigte mich die Frage „Warum Köln?“. Auch hierauf bekam ich eine Antwort: „Wir haben uns nicht einfach so für Köln entschieden. Als wir noch klein und unbekannt waren, sind wir in Köln aufgetreten und wurden herzlich und warm empfangen. So etwas vergessen wir nicht! Und es wird nicht das letzte Mal sein, dass wir hier sind!“
Mit diesem Statement hatte Chris Martin auch den letzten Kölner Skeptiker auf seiner Seite 🙂
Vielen Dank auch an 1Live für dieses wunderschöne Konzert!!!