NDR: Die wichtigen Fakten zum Schweiger-Tatort

Til_Schweiger

Auch wenn ich das Magazin „Titanic“ nicht sonderlich mag, finde ich den Artikel zum aktuellen Tatort sehr interessant. Dem Magazin liegt angeblich die Rechnung der NDR-Produktion vor. Der Tatort kostet insgesamt eine Rekordsumme von bis zu zwei Millionen Euro. Die Zusammensetzung der Kosten amüsiert:

300.000 Euro kostete die aufwendige digitale Nachbearbeitung der Tonspur. Das Ziel: Til Schweigers Stimmt soll nicht mehr so nasal klingen, wie sie nun mal klingt.

Schweigers jüngere Tochter Emma spielt die Rolle eines Mädchens, das unter ihrem ehrgeizigen Vater leidet. Für diese Rolle erhält sie 45.000 Euro.

100.000 Euro erhält das Double von Emma Schweiger. „Warum ein Double?“ mag man sich fragen. Damit die Kleine nicht „die ganze Zeit von Pädophilenschweinen angeglotzt wird“ (O-Ton Schweiger)

Stolze 1.190.000 Euro kostet der Stuntman, der den Schauspieler in emotionalen und explosiven Szenen vertritt, z.B. bei einem Afghanistan-Flashback.

Das Drehbuch, die Gagen der anderen Schauspieler, der Schnitt, das Catering usw. sind im Vergleich günstig. Lediglich 10.000 Euro gehen dafür drauf.

So, nun zum ernsten Teil des Abends

Der Vorspann, so Schweiger im Interview mit dem Magazin „Stern„, sei zwar altmodisch, dennoch habe Schweiger nie die Ambition gehabt, ihn ändern zu wollen.

Den Nachnamen seiner Rolle konnte Schweiger allerdings nicht auf sich sitzen lassen und änderte ihn von „Tschauder“ zu „Tschiller“.

Seine „Tatort“-Kollegen sehen Schweiger und seinen neuen Job skeptisch: „Der wird eine Riesen-Quote kriegen und der macht das einmal, vielleicht zweimal. Und ich sage Ihnen: Ein drittes Mal – und dann ist die Sache vielleicht schon wieder ausgestanden“, sagte die dienstälteste „Tatort“-Ermittlerin Ulrike Folkerts dem „Berliner Kurier„.

Auch Simone Thomalla äußert im Interview mit der „Bild„-Zeitung zwar keine Kritik an dem Neuzugang Til Schweiger, dafür aber an der Story. „Dass es in seinem  Tatort weniger um psychologische Feinheiten oder kleine und feine Geschichten geht, sondern mehr um Action, Gewalt und handfeste Sprüche, ist durchaus legitim. Wenngleich die Geschichte über Zwangsprostitution weder neu noch besonders eindrucksvoll erzählt wurde:“

Til Schweiger selbst sieht das ganze relativ entspannt: „Um hierzulande Anerkennung zu finden“, sagte der immerhin erfolgreichste deutsche Filmemacher der vergangenen zehn Jahre, „muss man sterben oder zurücktreten“.

(Foto by Thomas Schmidt (netAction))

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