Auch wenn ich den Sommer dem Winter vorziehe, empfinde ich die Weihnachtszeit als eine extrem schöne, sinnliche und glückliche Zeit. Auch wenn die Menschen hektisch durch die Straßen rennen, herrscht in den Gesichtern der Menschen eine Glückseligkeit, die man sonst vergebens sucht. Vielleicht liegt der glückliche Ausdruck vieler Gesichter auch in der Tatsache begründet, dass das Jahr bald zu Ende ist und man die Altlasten endlich hinter sich lassen kann. Ich für meinen Teil liebe den Duft von gebrannten Mandeln, das glückliche Kinderlachen und die mit viel Mühe hergerichteten Holzfigürchen. Welche Weihnachtsmärkte was bieten, erfahrt ihr hier… .
Die Weihnachtszeit ist für mich eine Zeit der Tradition. Eine Zeit, in der familiäres Beisammenheit nicht mit Spießigkeit einhergeht. Eine Zeit, in der man für angewandte Konventionen keinen niederschmetternden Blick riskiert. Doch nicht nur in den eigenen vier Wänden, lege ich in dieser Zeit großen Wert auf Tradition. Auch auf den Kölner Weihnachtsmärkten sollte es weniger nach chinesichen Eiernudeln als vielmehr nach Reibekuchen und gebrannten Mandeln riechen. So sehr ich die Globalisierung im Alltag schätze, so unpassend finde ich sie zur Weihnachtszeit.
Ein Weihnachtsmarkt, der meine Erwartungen zu 100 Prozent erfüllt, ist der Weihnachtsmarkt am Stadtgarten. Mitten im hippen und angesagten belgischen Viertel erstreckt sich eine Dorfidylle, die man hier nie vermuten würde.
Der Weihnachtsmarkt im Stadtgarten
Das Licht, welches die von den Bäumen hängenden Lichterketten, auf die in liebevoller Handarbeit gefertigten Besonderheiten werfen, harmoniert perfekt mit dem Geruch nach Glühwein (aus ökologischem Anbau), leckeren Eintöpfen und hervorragenden Waffeln mit heißen Kirschen. Mehr als 80 Aussteller verkaufen eine breite Palette von ausgefallenen Waren vom edlen Design über klassische Weihnachtsartikel bis hin zu in liebevoller Handarbeit gefertigten Besonderheiten. Neben den zu erstehenden Geschenkartikeln kommen auch die Gaumenfreuden nicht zu kurz: Der knusprige Flammkuchen, der beste Käse der Welt und der Kinderpunsch, der einer geschmacklichen Zeitreise gleichkommt, runden das Bild perfekt ab. Auch die Kleinen kommen auf ihre Kosten. Puppenspieler, ein Kindertheaterm, Märchenerzähler und Jazzkonzerte laden zum Verweilen ein und machen einen Ausflug zum Weihnachtsmarkt auch für die kleinen Gäste zu einem unvergesslichen Erlebnis. Auch wenn der Weihnachtsmarkt weniger mit Niedrigpreisen und Rabatten lockt, als vielmehr mit Lichterketten und Puppenspielern, lohnt sich ein Besuch auf jeden Fall.
Mo – Fr von 16 – 21:30 Uhr
Sa + So von 12 – 21:30 Uhr
Der Weihnachtsmarkt am Neumarkt
Noch vor wenigen Jahren glich der Weihnachtmarkt auf dem Neumarkt einer Farce. Heruntergekomme Büdchen, viel zu fettiges Essen und nicht eine Lichterkette zierte die Bäume rund um den Neumarkt. Seit nun zwei Jahren besticht der Markt der Engel durch hunderte Sternenlichter in den Bäumen und dekorative Eichenholzsterne. Die frisch gestrichenen Büdchen verleihen dem sonst so tristen Platz etwas Lebendigkeit. Die leuchtenden Sterne vermitteln Besinnligkeit. Auch wenn hier die volle Kasse im Zentrum des Interesses steht, bietet der Weihnachtsmarkt doch eine schöne Möglichkeit, um während des stressigen Weihnachtseinkaufs eine kleine Pause einzulegen. Meine Empfehlung: Der leckere Flammlachs 🙂
Zeitraum: 25.11.2013 – 23.12.2013
So bis Do 11 – 21 Uhr
Fr und Sa 11 – 22 Uhr
Der Weihnachtsmarkt im Rudolfplatz
Der Wehnachtsmarkt am Rudolfplatz lädt weder zum gemütlichen Verweilen ein noch zu einem gelungenen Familienausflug. Die viel zu fettigen Reibekuchen und die Frühlingsrollen vermitteln nicht gerade eine wohlige Atmosphäre. Hier scheint der Alkohol und das fettige Essen im Vordergrund zu stehen.
Sa 10 – 22 Uhr
Der Alpenzauber Wintermarkt am Mediapark
Der „Alpenzauber“ bringt im Dezember und Januar österreichisches Flair in den Mediapark – Eislaufbahn und Eisstockschießen inklusive. Die alpinen Holzhhütten lassen einen fast vergessen, dass man von den modernsten Architekturen kölns umgeben ist. Österreichische Spezialitäten wie Landjäger und langereifter Käse, Naturkosmetik und jede Menge Trachten führen die Besucher in eine mal ganz andere Welt voller Traditionen. Und während die Großen über den Markt bummeln, können sich die Kleinen beim Kinderprogramm mit Märchenerzählern, Kasperletheater und Kinderschminken vergnügen. Die kostenlose Eislaufbahn und der Eisstockbahn machen einen gelungenen Abend perfekt. Für die trinkfesten Besucher besteht die Möglichkeit es, im „Wilden Kaiser“, im Wiener Helmut Sachers Kaffeehaus und in der „Tiroler Alm“ krachen zu lassen. Für die Après-Ski-Stimmung wird ausreichend gesorgt.
Zeitraum: 22.11.2013 – 02.02.2014
Markt täglich von 10 – 22 Uhr
Hütten täglich ab 11 Uhr
Der Weihnachtsmarkt am Dom
Insbesondere für Touristen ist der Weihnachtsmarkt am Dom die erste Anlaufstelle. Keine Frage – der Weihnachtsmarkt am Dom beeindruckt neben der wunderschönen Kathedrale auch durch seine Größe und die Vielfalt an angebotenen Speisen. Allerdings muss man hier tief in die Tasche greifen. Denn günstig ist dieser Weihnachtsmarkt nicht. Außerdem fühlen sich Taschendiebe genau hier richtig wohl und erhaschen leider auch immer wieder jede Menge Beute. Wirklich schön ist die Bühne, die sich mitten auf dem Roncalliplatz befindet, und jede Menge Unterhaltung bietet.
Zeitraum: 25.11.2013 – 23.12.2013
täglich 11 – 22 Uhr
Der Weihnachtsmarkt auf dem Alter Markt
Einer meiner Lieblings-Weihnachtsmärkte ist der Markt am Alter Markt. Vom Heumarkt bis zum Alter Markt zieht sich, neben der bezaubernden Stände, eine große Schlittschuhbahn für Groß und Klein. In Anlehnung an die Saga der Heinzelmännchen von Köln sind auch die verwinkelten Gassen des „Heinzelmännchen-Weihnachtsmarktes“, wie einst die Zünfte, in unterschiedliche Themen aufgeteilt sind. Von Naschzeug, Nostalgischem und Spielzeug bis hin zur Handwerkskunst oder Weihnachtsartikeln wird hier alles geboten. In der „Futtergasse“ dürfte für jeden Gaumen etwas dabei sein.
Zeitraum: 25.11.2013 – 23.12.2013
täglich 11 – 22 Uhr
(Foto by Helder Ribeiro from Campinas, Brazil)