Hangover 3: Der traurige Tod eines Wolfsrudels

„Also Stu, ich muss dir sagen, Du hast nichts dazugelernt!“, beschwert sich Alan bei Stu in der Wüste von Las Vegas. Doch nicht nur das Wolfsrudel hat nichts dazugelernt. Der dritte Film der Hangover-Trilogie enttäuscht durch alte Storys, bekannte Locations und wenige Highlights. Nach zwei grandiosen Filmen voller Humor, Schickalsironie und tollen Dialogen war die Erwartung mehr als groß. Bereits der Trailer zum dritten Hangover-Film prophezeite genau das, was man schließlich auch zu sehen bekam.

Als Alans Vater an einem Herzinfarkt stirbt, ausgelöst durch die Eskapaden seines Sohnes, beschließen Alans Familie und Freunde, ihn in eine Klinik einweisen zu lassen. Doch für Alan ist klar: Nicht ohne das Wolfsrudel. Doug, Phil und Stu stimmen zu, ihn zu der Klinik zu bringen. Doch dort werden sie nie ankommen. Auf dem Weg zur Klinik werden die vier von dem fiesen Gangsterboss (John Goodman) überfallen. Doug  wird entführt. Marshalls Forderung: „Findet Mr. Chow!“ (Ken Jeong) Denn der hat dem Gangsterboss 21 Millionen Dollar gestohlen. Im Laufe ihrer Suche geraten die drei in kuriose Situationen – vielleicht zu kurios.

Auch wenn man von einem Hangover-Film keine kulturellen Ergüsse erwartet, fürchtete ich mich bereits beim Anschauen des Trailers vor einem puren Klamauk-Film, der nur auf vulgären Ausdrücken und fiktionalen Effekten basiert. Leider hat sich meine Befürchtung bestätigt! Alan fährt eine Giraffe über die Autobahn und vergisst beim Durchfahren eines Tunnels ihre Größe. Hört sich lustig an, ist es aber irgendwie nicht. Auch wenn der Film eindeutig von der unfreiwillig freiwilligen Komik von Zach Galifianakis lebt, verursachte auch diese Rolle weniger Lacher als noch bei den zwei Filmen zuvor. Selbst aus der Rolle Stu, die durch ihre zirkusartigen Mimik- und Gestik-Verrenkungen brillierte, holte man nicht alles raus. Neben der leider teils belanglosen Dialoge erscheint auch die Auswahl der Drehorte simpel und unüberlegt. „Was für eine Stadt wenn nicht Las Vegas?“, dachte man sich beim ersten Film. Auch Bangkok setzte neue Maßstäbe und nahm den Zuschauer mit in den tiefen Sumpf der thailändischen Hauptstadt. Doch warum um himmelst Willen erfindet man die Geschichte nicht ein drittes Mal neu? Nicht nur Stu war in diesem Moment der Auffassung „Jemand muss diese Stadt niederbrennen!“

Fazit: Hangover entpuppt sich trotz ein bis zwei lustiger Szenen als Enttäuschung! Er wirkt wie ein Schnellschuss, den der Regisseur getätigt hat, um das Wolfsrudel endlich sterben zu lassen.

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