
Die derzeitige Staffel der „RTL“-Sendung „Ich bin ein Star. Holt mich hier raus“ neigt sich dem Ende zu. Die Bilanz sind Traumquoten. Doch was fasziniert uns so an der Dokumentation menschlicher Abgründe? Ich habe mir mal Gedanken gemacht, welche psychologisch herleitbaren Aspekte eine Rolle spielen könnten.
Die Z-Promis
Zum einen ist es die Präsenz von Z-Promis, die einen gewissen Reiz ausmacht. Auch wenn man sich dessen bewusst ist, dass alle Teilnehmer das nur aus einem einzigen Grund tun: das liebe Geld. Aber irgendwie erwartet man sich etwas von diesen Kreaturen. Vielleicht ist es die Offenbarung eines Geheimnisses oder der Wunsch nach bislang unbekannten Einblicken – jeglicher Art.
Eine Extremsituation
Zum anderen handelt es sich um eine Extremsituation. Eine Situation mit extremen Herausforderungen in Form von Prüfungen. Hier kann man als Zuschauer live verfolgen, wie sich die Z-Promis zu Affen machen. Und das Gute: Man selbst liegt zu Hause bequem auf dem Sofa und isst lecker Tortellini alla Panna. Schließlich hat man sowas als Normalo nicht nötig.
Die Belustigung am fremden Objekt
Das ist überhaupt das Schönste. Man kann von zu Hause aus herzhaft lachen ohne sich dreckig machen zu müssen. Man kann darüber lachen, dass es Menschen gibt, die sich dem freiwillig aussetzen. Man kann die Entwicklung mancher Charaktere begutachten und sie verurteilen. Wem macht das nicht Spaß?
(Foto by Blaues Sofa from Berlin, Deutschland)