„Fashion Hero“ auf „ProSieben“: Ein Résumé

Défilé Channel printemps/été 2010 prêt-à-porter

Marcel Ostertag ist der „ProSieben“-„Fashion Hero“: Im Finale setzt sich der 34-Jährige Münchner Designer gegen die Konkurrenten Jila & Jale Pashottan und Rayan Odyll  durch. Nach drei Runden und sieben präsentierten Outfits liegt er am Ende mit einem Gesamtgebot (780.000 Euro) der Einkäufer Anne Rech (ASOS), Petra Winter (s.Oliver) und André Maeder (KARSTADT) knapp vor den Design-Zwillingen Jila & Jale (720.000 Euro). Ab sofort ist Marcel Ostertag in allen drei Modeshops mit einer eigenen Kollektion aus dem Finale, im Gesamtwert von 1,5 Millionen Euro, vertreten.

Natürlich freute sich der bereits in der Modewelt etablierte Gewinner Marcel Ostertag sehr: „Ich freue mich von ganzem Herzen nach dieser turbulenten Reise zum ‚Fashion Hero‘ gekürt worden zu sein. Es war eine wahnsinnig aufregende Zeit und nun bin ich gespannt was die Zukunft bringt!“

Doch was bleibt nach so einem Finale? Ein Gewinner, ein deprimiertes Topmodel und ein Sender, der froh ist, dass das Ganze ein Ende gefunden hat. Doch warum ist „Fashion Hero“ mit diesem Konzept gescheitert? Lag es an einem Topmodel, das eher introvertiert als „klumisiert“ ist? Oder war es das Nischenthema „Design“, was der Show den Todesstoß gab? Oder war es das Konzept bzw. die Beziehung zwischen Mentoren und Einkäufer? Oder war es am Ende die Kombination aus allem, die die Show zu einem Flop hat werden lassen?

Darum war „Fashion Hero“ ein Flop

Meines Erachtens war das Konzept nicht ausgefeilt genug. Schnell hätte auffallen müssen, dass die Rolle der Mentoren nicht wirklich ersichtlich ist. Letztendlich und abgesehen von zwei Kommentaren während des Show Downs hatten diese keinen Einfluss auf den Erfolg ihrer Kandidaten. Hinzu kommt das eher ruhige Topmodel und zwei Mentoren, die während der Show weder besonders lustig noch besonders „outcoming“ waren.

So hip die Welt momentan scheint, so wenig haftet das Thema „Design“ in vielen Köpfen. Modebewusst zu sein geht nicht automatisch mit einem Interesse für Design einher. Leider! Denn die Idee hinter der Sendung war, meiner Meinung nach, gelungen. Man lädt junge, aufstrebende, ehrgeizige Designer ein, die ihre Kollektion zum einen vor namenhaften Mode-Menschen und zum anderen vor namenhaften Labels präsentieren.

Schade „ProSieben“, einen Versuch war es definitiv wert!

(Foto by nicolas genin)

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