Facebook bewirkt Kündigung

Facebook ist für die Jugend von heute viel mehr als nur ein Kommunikationsmedium. Für Arbeitgeber ist Facebook ebenfalls mehr als ein soziales Netzwerk. Dass Facebook eine Auflösung des Arbeitsverhältnisses bewirken kann, ist vielen bekannt. Oft dient Facebook als Quelle. Eine Quelle, die Details über das Leben der Arbeitnehmer, oder auch der Bewerber verraten. Umso wichtiger ist es keine unüberlegten Informationen in dem sozialen Netzwerk zu verbreiten. Die Frisör Azubine Sabine K. (18) scheint diese Gefahr nicht erkannt zu haben.

Mit ihrem Facebook Status „Ab zum Arzt und dann Koffer packen“ verlor sie ihre Ausbildungsstelle. Die 18-Jährige hatte sich von ihrem Arzt sechs Wochen krankschreiben lassen. Der angebliche Grund: eine psychosomatische Störung.

Doch anstatt sich auszuruhen, ging es nach Mallorca, in den vermeintlichen „Erholungsurlaub“, den ihr der Arzt angeblich empfohlen hatte.

Sabine K. war kerngesund. So verkündete sie bei Facebook in Vorfreude auf ihren Partyurlaub: „Ab zum Arzt und dann Koffer packen“.

Als ihr Chef Thomas Frenzel (48) diesen Status las, konnte er seinen Augen nicht trauen. So etwas hatte er noch nie erlebt. Während dieser sechs Wochen wurde der Chef ungewollt auf den neusten Stand der Dinge gebracht.

Beiträge, wie „Nach zwei Cocktails schon betrunken“, trugen nicht gerade zu einem wohlgewollten Gemüt bei ihrem Ausbilder bei.

Als Sabine K. nach ihrem Partyurlaub wieder in Deutschland landete, wartete eine böse Überraschung auf sie.  Sie hatte keinen Ausbildungsplatz mehr. Frenzel, der Chef, weigerte sich außerdem ihr das letzte Monatsgehalt auszuzahlen. Somit traf man sich gestern vor Gericht. Das Urteil: 150 Euro sind an die Azubine zu zahlen. Des Weiteren soll Sabine K. von ihrem ehemaligen Arbeitgeber ein gutes Zeugnis erhalten.

Thomas Frenzel wird es sicherlich schwerfallen, dieses Zeugnis zu verfassen.

(Foto by Flickr)

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