Die Vize-Bayern: Die schlechtesten Verlierer der Nation

Der 19.Mai war für die Bayern der vielleicht bitterste Tag in ihrem Dasein als Fußball-Star. Nachdem sie zunächst den Meistertitel ihrem Erzfeind Dortmund überlassen mussten, präsentierten sie sich auch beim DFB-Pokalfinale alles andere als selbstbewusst. Ganz im Gegenteil. Bereits am 12.Mai zeigten die Bayern ihr wahres Gesicht. Sie verloren 5:2 gegen den Verein, der ihnen zuvor bereits die Meisterschaft weggenommen hatte. Jedoch konnte man bei diesem Spiel nicht von einer ausgeglichenen Partie sprechen. Schon allein das Ergebnis sprach eine eindeutige Sprache. Ganz anders sahen das Kapitän Philipp Lahm und Sebastian Schweinsteiger. Die, bis zu diesem Zeitpunkt, größten Sympathieträger des Vereins präsentierten sich nach dem Spiel als uneinsichtige und ignorante Verlierer. Eine weitere Peinlichkeit war die Medaillenvergabe. Anstatt die Medaille in Würde anzunehmen, verweigerte man die Medaille.  Das alles spricht nicht wirklich für die Charakterstärke des Vereins. Bereits zu diese Zeitpunkt hatte sich der FC Bayern bei  vielen die Sympathiepunkte verspielt. Auch wenn ich noch die Sympathie gegenüber dem FC Bayern empfand, wuchs meine Aggression ins Unermessliche. Die international angesehenen Bayern, die zuvor hämisch über den BVB gelacht hatten, zeigten sich als kleine Jungen, denen man das Förmchen geklaut hatte. Als sie dann auch noch am vergangenen Samstag, dem 19.Mai, im Champions League-Finale Chelsea unterlag, brach das eh schon wackelige Kartenhaus ein.

Nachdem sich der FC Bayern bereits in der 83. Minute zum Sieger kührte, bekamen die Bayern in der 88.Minute die Klatsche. Ein Gegentor erschütterte das Selbstbewusstsein der Süddeutschen.

Nach der 120.Minute war klar. Alles würde sich im Elfmeter-Schießen entscheiden. Für die Bayern wurde ein Albtraum wahr. Da sich die Mannschaft in der Vergangenheit nicht gerade als nervenstarke Truppe präsentierte, musste improvisiert werden. Anstatt seinen Mann zu stehen, schickte man bereits beim dritten Elfmeter den eigene  Torwart als Elfmeterschützen vor das gegnerische Tor. Die großen Männern mit den kleinen Eiern hatten Angst vor dem kleinen Tor und dem großen Cech.

Und es kam, was kommen musste: Nachdem Olic den ersten Elfmeter verschoss, reihte sich Schweinsteiger ein in die Reihe der Versager.

Damit war entschieden: Die Bayern würden sich auch hier wieder mit den zweiten Platz zufrieden geben müssen. Als die Bayern auch hier wieder ihre Medaille abholten, erschrak ich. Nun hatte man tatsächlich völlig die Bodenhaftung verloren. Sowohl Jupp Heynckes wie auch Sebastian Schweinsteiger verweigerten die Hand des Bundespräsidenten. Nun verwandelte sich das eben noch empfundene Mitleid in Schadenfreude.

Selten hatte ich eine Mannschaft gesehen, die dem eh schon peinlichen Abgang auch noch, durch ihr unpassendes Verhalten, einen bitteren Beigeschmack verpasste.

Das Mitleid, das ich kurz nach der Niederlage für Schweinsteiger und Co. empfand, verschwand so schnell, wie es gekommen war.

Herzlichen Glückwunsch liebe Bayern! Auf dem Podest der schlechten Verlierer steht Ihr abgeschlagen auf Platz 1!!!

(Foto by Flickr)

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