Die Oscars 2013: Von (Gleich)gewichtsproblemen und haarigen Accessoires

Academy Awards 1988

Ein schillerndes Spektakel bei dem selbst Hollywood-Stars nicht immer vom Styling Gott gesegnet sind, bei dem auch gestandene Filmgrößen die Balance verlieren und bei dem ein Hund als Accessoire für Aufsehen sorgte? Na, das können nur die Oscars bieten! Die Verleihung der weltberühmten goldenen Trophäe serviert der Frauenwelt bereits zum 85. Mal wieder allerhand an „Ups!“ und „Ohs!“ auf dem Silbertablett. 

Die „Ups“ und „Ohs“ der Oscar-Nacht

Ja, die darf natürlich auch hier nicht fehlen. „Germany’s Next Topmodel“-Mama Heidi Klum stellt sich auch bei den Oscars gewohnt in den Vordergrund. Mit ihrem mehr als tiefblickenden Dekolleté hätte Heidi wohl auch ein Dirndl gut ausgefüllt. Aber zu Heidis Glück stand Rainer Brüderle nicht auf der Gästeliste der Pre-Oscar Party von Elton John. So musste sich Heid lediglich Sorgen um ihre stetigen Dauerbegleiter Hans und Franz (so taufte einst das Model ihre Brüste) machen. Denn Klum habe Angst gehabt, dass die besagten zwei in ihr Abendessen fallen. Nun ja, in welches Essen denn?

Für den textilen Ausgleich sorgte Anne Hathaway, die im pudrigen Prada Kleid im Chic der Zwanziger auf dem roten Teppich strahlte. Vorne hochgeschlossen, hinten dagegen weit ausgeschnitten. Oder wie Anne ihr Dress selbst beschreibt: „Business in the front, party in the back.“  So gewann Hathaway nicht nur in der Kategorie „Styling“ gegen ein Model sondern auch ihren ersten Academy Award für ihre Rolle in der Musical Verfilmung „Les Misérables“ als beste Nebendarstellerin.

Auch für Kinderstar Quvenzhane Wallis wurden Mädchenträume wahr. Mit ihren gerademal neun  Jahren  tapste die wohl süßeste und definitiv jüngste Oscar-Nominierte selbstsicher im royal blauen Prinzessinnenkleid von Stardesigner Armani in dazu passenden Ballerinas über den berühmtesten Teppich der Welt.  Wie Stilbruch richtig funktioniert, zeigte die kleine Quvenzhane den ganz Großen. Mit der so genannten „Poochie Bag“, einer Handtasche im Hundestofftierdesign, die ihrem Hündchen Sammy originaltreu nachempfunden wurde, hat die „Beasts oft The Southern Wild“- Darstellerin ihren treuen Gefährten stets bei sich.

Hoffentlich konnte Fake-Sammy Trost spenden, denn den Award in der Kategorie „Beste Hauptdarstellerin“ holte sich die 22-jährige Jennifer Lawrence. Im märchenhaften Walle-Walle-Kleid stolperte Jennifer ganz Cinderella-like auf den Treppen zur Bühne. Oh, wie sympathisch!

Doch upps, wie peinlich! Wer hat denn da ebenfalls die Haltung verloren? Bei der Verkündung des Gewinners der Musikkategorie taumelt Renée Zellweger zwischen ihren Schauspielkollegen Richard Gere und Queen Latifah auf der Bühne hin und her wie ein Segel zwischen zwei Schiffsmasten. Allerdings scheinen Zellwegers Gleichgewichtsprobleme mehr dem Alkohol, als dem Adrenalin verschuldet gewesen zu sein. Würde die Schauspielerin ihr goldenes Kleid vom Designer „Karnevallo Fundus“ genauso gut ausfüllen, wie damals ihre fleischfarbenen liebestötenden Unterhosen in ihrer Rolle als „Bridget Jones“, so hätte man meinen können, eine Szene des gleichnamigen Films sei auf der Bühne improvisiert worden.

Tja Mädels, auch die ein oder andere Hollywood Lady schaut mal zu flüchtig auf den Boden auf dem sie geht, zu tief auf den Grund des Glases aus dem sie trinkt. Wie gut, dass die Welt immer mit Argusaugen über jene wacht.

Autorin: Nadja Tiedtke

(Foto by Alan Light)

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