Der Kölner Hüttengaudi: Tolle Stimmung – logistische Katastrophe

Auch sein Double war dabei
Auch sein Double war dabei

Gestern, am 27.1., fand in Köln am Südstadion der Hüttengaudi statt. Im so genannten „Kölschfest“ – Zelt grölte man ausgelassen zu Schlagerhits von Mickie Krause, dem Wendler, DJ Ötzi und vielen mehr. Riesige Reagenzgläsern auf den Tischen ließen den Pegel bei so manchem Tisch ins Unendliche steigen. Das Kölsch floss in Strömen. Doch jeder, der zu einem solchen Event geht, weiß worauf er sich einlässt. Daher tat es der Stimmung absolut keinen Abbruch, dass 99 Prozent der Gäste betrunken waren. Etwas anderes raubte dem ganzen den Spaß: Die Logistik.

Ich finde es jedes Mal wieder erstaunlich, warum die Veranstalter nirgendwo so sehr sparen, wie an der Garderobe. Billige Kleiderbügel, die nicht mehr als zwei Jacken ertragen und viel zu wenig Personal, um den Menschenmassen gerecht zu werden, bringen jeden Besucher zum kochen. So war es auch am Freitag Abend. Der Eingang zur Garderobe war ein enger Schlauch, der „Duisburg-Potenzial“ hatte. Wenn man es dann an die Garderobe geschafft hatte, wurde man von allen Seiten gegen die Theke gepresst. Da man beim Warten genug Zeit hatte, konnte man die Fluchereien des Personals live miterleben. Dies sollte man grundsätzlich in Anwesenheit von Kunden vermeiden. Nach einer dreiviertel Stunde waren die Jacken zwar verstaut, aber längst nicht „artgerecht“. Für diese Behandlung bezahlte man schließlich 30 Euro.

Im Zelt angekommen suchte man sich seinen Sitzplatz. Wenn man Pech hatte, saß man in der dunkelsten Ecke des Zeltes und bekam sowohl von der Stimmung, wie auch von den Auftritten nichts mit.

Als man anschließend gut erheitert gegen elf Uhr seine Jacken wiederholen wollte, sah man schon aus der Ferne, dass das nicht leicht werden wird. Eine Menschenmasse wurde in den engen Schlauch gepresst. Ein Mensch mit Klaustrophobie hätte das nicht ausgehalten. Und auch für den besoffenen „Normalo“ war das ganze eine Herausforderung. Eine Panikattacke und das ganze wäre schwer nach hinten losgegangen.  Ach…apropos hinten. Hinter der Garderobe gab es keinen Ausgang. Da musste man also, bepackt mit mehreren Jacken, nochmals durch die gesamte Menge laufen. Was ein Spaß!

Resultat des Abends: Super Party mit absolutem Spaßpotenzial, wäre da nicht die logistische Katastrophe im Garderobenbereich!

(Foto by Flickr)

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