Im Januar letztens Jahres gab es in England mehr ungewollte Schwangerschaften als zu jeder anderen Jahreszeit. Die Insel reagiert nun auf den Babyboom. Wie der Kölner Express berichtet, gibt es die“ Pille danach“ ab sofort gratis. Mit dabei: Eine Packung Kondome und Ratgeberliteratur. Um das „Vorratspacket“ zu bekommen, müssen die Betroffenen sich einer 15-minütigen Telefonberatung unterziehen. Angeboten wird das alles von der britischen Schwangeren-Beratung BPAS. Ob dieses Angebot wirklich hilfreich ist, wage ich zu bezweifeln.Mit einer derartigen Aktion unterstützt man die Verantwortungslosigkeit und die Sorglosigkeit der jungen Frauen. Anstatt ihnen die Einnahme der “ Pille danach“ zu erleichtern, sollte man sie darüber informieren, warum Verhütung so wichtig ist. Prävention ist hier das Stichwort!

Gerade eine Institution wie eine Schwangeren-Beratung sollte wissen, was die Einnahme der „Pille danach“ bedeutet und was sie mit sich bringt.

Laut NetDoktor.de ist die Einnahme der Pille alles andere als eine Bagatelle. Bei der „Pille danach“ handelt es sich um ein hochdosiertes Hormonpräparat, was den Hormonhaushalt der Frau zunächst auf den Kopf stellt. Dies ist ein Grund von vielen, weshalb die „Pille danach“ in Deutschland rezeptpflichtig ist.

Auch die Nebenwirkungen sind nicht zu missachten. Die „Pille danach“ kann unter anderem zu Übelkeit, Erbrechen, Spannungen in der Brust, Kopfschmerzen und Bauchschmerzen führen.

Diese Negativkonsequenzen scheint die Schwangeren-Beratung vergessen zu haben. Eine 15-minütige Telefonberatung hilft da auch wenig. Den Hörer zur Seite legen und die „Pille danach“ ist gratis. So wird es oft genug ablaufen. Ob das die Intention einer Schwangeren-Beratung sein kann, wage ich zu bezweifeln.

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